Wende mit Rekorden – Das myclimate-Jahr 2016
myclimate Geschäftsführer René Estermann kommentiert: "Nach dem erstmaligen Rückgang in 2015 hat sich das Blatt deutlich gedreht. Die mehr als 700.000 Tonnen kompensierter CO2-Emissionen bedeuten nicht nur einen Rekordwert in der Geschichte von myclimate und einen Zuwachs um 30%. Wir werten dies als klares Zeichen, dass der weltweite Klimaschutz nach dem Pariser Abkommen flächendeckend in seiner Bedeutung steigt. Obwohl die Freude überwiegt, bleibt mit Blick auf die Leistungsfähigkeit unserer laufenden und der vielen sich in der Warteschlange befindlichen Projekte ein bitterer Beigeschmack. Wir könnten sehr schnell ein Vielfaches an Klimaschutz in unseren Projekten realisieren. Es ist deshalb Zeit für einen verbindlichen Preis auf CO2-Emissionen!"
myclimate 2016 in Zahlen
Der Gesamtertrag der Stiftung betrug 2016 12,94 Millionen Schweizer Franken. Davon beliefen sich die Erträge aus den CO2-Kompensationen auf 9,4 Millionen Schweizer Franken (CHF). Die direkten Kompensationen von Privatpersonen über die verschiedenen myclimate Webrechner verzeichneten auch 2016 zweistellige Wachstumsraten.
Auch 2016 haben myclimate Projekte weltweit massiv CO2-Emissionen eingespart, erstmals in der Stiftungsgeschichte wurde die "Eine-Million-Tonnen-Marke" geknackt und das sogar deutlich. Bis zum Ende des Jahres werden sechs Millionen Tonnen überschritten werden.
Die Erträge im Bereich der Klimabildung stiegen neuerlich. Zum ersten Mal wurde myclimate dabei im Iran aktiv. Mit dem Climate Educators Network wurde zusätzlich ein neues Projekt lanciert. Der Geschäftsbereich "Beratung und Lösungen" konnte sowohl seinen Kundenstamm als auch die Angebotspalette erweitern. Mit myclimate smart3 wurde eine Softwarelösung im Markt platziert, die sich hoher Akzeptanz und Nachfrage bei Unternehmen erfreut.
Sehr positiv zeigt sich die Entwicklung von myclimate Deutschland. Die Organisation konnte kontinuierlich und mit ökonomischem Erfolg ihre Engagements ausdehnen.
Zu hohe Hürden
myclimate beklagt, dass es Privatpersonen bei dem Kauf eines Produktes oder der Buchung einer Dienstleistung immer noch zu schwer gemacht wird, durch Kompensation Verantwortung für die eigenen Emissionen zu übernehmen. Überall dort, wo es einfach, transparent und schnell möglich ist, sind die Beteiligungsraten hoch (z.B. bei Hotelplan, den Schweizer Jugendherbergen, Mobility). Gerade im Bereich der Flugreisen gäbe es noch hohes Potenzial für erfolgreichen Klimaschutz. Beispielhaft hebt myclimate die 2016 in Deutschland begonnene Partnerschaft mit BlaBlaCar, der weltgrössten Plattform für Car-Pooling, hervor, welche als erster Mobilitätsanbieter überhaupt, CO2-Neutralität vollständig in ihr Produkt "Mitfahren" integriert hat.
"2017 wird wiederum ein wichtiges Jahr für den Klimaschutz. Jetzt heisst es, in allen Bereichen zu handeln und nicht zu zögern, getreu unseres aktuellen Kampagnenclaims "Die Zukunft kommt sowieso! Wie sie aussehen wird, liegt an uns". myclimate ist für die Herausforderungen der Zukunft sehr gut aufgestellt, und erste positive Rückmeldungen sowohl auf der grossen internationalen wie auch auf der kleineren, aber so wichtigen lokalen Bühne lassen uns voller Zuversicht vorausblicken", wirft René Estermann einen positiven Blick in die Zukunft.