Widerstand lohnt sich …
Der überaus aktive WWF Wallis hat alle Hände voll damit zu tun, die Ereignisse rund um die Olympiakandidatur Sittens kritisch zu verfolgen. Im Unterschied zu anderen grossen Umweltverbänden widerstand er der Versuchung, für ein bisschen Prestige im Kandidaturkomitee Einsitz zu nehmen, um dort die Rolle des grünen Alibiträgers zu spielen. Prompt kam es kurz vor Weihnachten zu einem Vorfall der ein schiefes Licht wirft auf die um Versprechungen bezüglich Umweltschutz nicht verlegenen Olympiapromotoren: Ohne Bewilligung aber im. Einverständnis mit der Stadt veranlasste der Golfclub Sitten das Fällen Dutzender hochstämmiger Birnbäume und begann mit der Planierung eines 9‑Loch Golfplatzes! Der Walliser WWF protestiert dagegen und verlangt einen Baustopp für die Anlage in Champsec. Erfolgreich wehrt sich der Umweltverband auch gegen eine als Forststrasse getarnte Skiabfahrt durch die «Üsseren Wälder› in Zermatt, welche die Zermatter Burgerschaft seit Jahren geplant und anfänglich gar mit Bundessubventionen bauen wollte. Als die Subventionsverfügung aufgrund der Waldgesetzgebung zurückgezogen wurde,. wollte die Burgerschaft das Projekt aus der eigenen Tasche bezahlen. In dem sich über fünfJahre hinziehenden Streit um die 3,6 Kilometer lange Strasse «Wichje‑Ried» hat das Walliser Verwaltungsgericht nun kürzlich die Beschwerde des W»T gutgeheissen: Die Strasse wird nicht gebaut, da keine forstliche Notwendigkeit besteht und die Auswirkungen auf Natur und Landschaft unklar sind.
Umwelt, Oberwalliser Umwält Zitig Dezember 94; Energie&Umwelt 4/94; Basler Zeitung 29.12.94; NZZ 19.8./23.12.94/kg