840 Kaffeebäuerinnen und -bauern der Region Marcala haben sich zusammengefunden und so die Wende zum Besseren vollzogen. Als Mitglieder der Kooperative Comsa bauen sie ihren Kaffee nach biologischen Richtlinien an und erfüllen die Kriterien von Fairtrade. Hier, im Hinterland von Honduras, kultivieren und pflegen sie auf ihren kleinen Parzellen Arabica-Kaffee für den Export (auch in die Schweiz), daneben pflanzen sie Gemüse und Früchte an, züchten Vieh und Geflügel für den Eigengebrauch. Für den Kaffee erhalten die Bäuerinnen und Bauern dank Fairtrade einen Mindestpreis, der oft über dem Marktpreis liegt und ihnen finanzielle Sicherheit gibt, sowie zusätzlich eine Fairtrade-Prämie für Gemeinschaftsprojekte. Und hier zeigt sich die Weitsicht der Comsa-Mitglieder.

Dank dieser Prämie eröffnete Comsa im September 2016 eine eigene Schule, an der die Kinder nach Methoden der Waldorfschule und Montessori ganzheitlich gefördert werden. Im Vordergrund steht das eigenständige Denken der Kinder. Nebst den üblichen Fächern werden ihnen zudem die Grundsätze nachhaltiger Landwirtschaft und gesunder Ernährung vermittelt – Wissen, das Comsa auch in den übrigen öffentlichen Schulen der Region weitergibt.

Wirkung der Prämie

Zudem hat Comsa mit der Prämie seit 2012 Stipendien von 200 Kindern finanziert. Und sie unterstützt Eltern, damit diese die Entwicklung ihrer Kinder besser fördern können. Aber auch in die Steigerung der Produktivität und die Weiterbildung der Mitglieder wird investiert. Comsa bereitet seine Mitglieder in Workshops auf die Folgen des Klimawandels vor. Dabei wird der Fokus auf Schaffung gesunder Böden und somit optimalen Wachstumsbedingungen gelegt.

Erst vor kurzem hat die renommierte Universität El Zamorano ihre Landwirtschaftsstudenten nach Marcala geschickt, damit diese mehr über Biolandbau lernen. Der Einsatz von Comsa für Nachhaltigkeit und fairen Handel macht offenbar Schule.

Und das können Sie tun!

In der Schweiz gibt es über 200 Varianten von Fairtrade-Kaffee. Von verschiedenen Café-Crème- und Espresso-Mischungen (Bohnen, gemahlen, mit und ohne Koffein) bis hin zu Instantkaffee und Kapseln für verschiedene Systeme, bieten Röster ein breites Fairtrade-Sortiment an.

Werden auch Sie Verbündete der Fairtrade-Kaffeebauern wie in Honduras und ermöglichen Sie ihnen ein besseres Leben. Entscheiden Sie sich bei Ihrem Einkauf für Produkte aus dem fairen Handel.  

Was ist Fairtrade Max Havelaar?

Wer Produkte mit dem Label von Fairtrade Max Havelaar kauft, ermöglicht Kleinbauernfamilien und Angestellten in Entwicklungsländern ein besseres Einkommen und gute Arbeitsbedingungen. Diese erhalten einen stabilen Preis und zusätzlich eine Fairtrade-Prämie sowie Beratung vor Ort. Einen Teil des Verkaufserlöses investieren sie in Projekte, die der ganzen Gemeinschaft zu Gute kommen – wie in den Bau von Brunnen, Schulen und Spitälern.

Gegründet wurde Fairtrade Max Havelaar 1992 von den Hilfswerken Brot für alle, Caritas, Fastenopfer, HEKS, Helvetas und Swissaid. Von Bananen aus Peru über Kaffee aus Äthiopien bis hin zu Reis aus Indien – heute gibt es in der Schweiz 2’800 Produkte mit dem Label von Fairtrade Max Havelaar zu kaufen. Für alle diese Produkte gelten die strengen Fairtrade-Standards bezüglich Anbau, Arbeiterrechten, Verarbeitung und Handel.