In der Regel gilt: Je mehr einheimische Angebote Sie berücksichtigen, desto grösser ist die Chance, dass Ihre Ferienausgaben auch wirklich am Tourismusort bleiben und der breiten Bevölkerung zugute kommen. Bevorzugen Sie Unterkünfte und Restaurants, die in einheimischer Hand sind, nutzen Sie lokale Transporte, geniessen Sie kulinarische Spezialitäten und frische Produkte aus der Region, bringen Sie Reiseandenken aus dem heimischen Handwerk nach Hause.
Im Durchschnitt verbleibt – so hat die Weltbank errechnet – weniger als die Hälfte der Einnahmen aus dem Tourismus im Gastland. Gerade internationale Ferienanlagen der gehobenen Klasse kaufen Baumaterial und Einrichtung oft im Ausland, bewirten ihre Gäste mit importierten Speisen und Getränken, beschäftigen ausländische Kader und Subunternehmer, die ihre Löhne nach Hause tragen und ihre Gewinne an anderen Orten reinvestieren. Immer beliebter sind heute sogenannte "all inclusive"-Angebote, bei denen Verpflegung, Drinks, sportliche Aktivitäten und oft auch Ausflüge im Preis inbegriffen sind. Die lokalen Kneipen, Strandbars, einheimische Surfbrett-Vermieter oder Taxifahrer haben das Nachsehen. Ihnen fehlen die Kunden. Gleichzeitig beschert der Tourismus den Einheimischen höhere Lebenshaltungskosten und die Verknappung kostbarer Ressourcen wie Wasser.
Fortschrittliche HotelmanagerInnen haben das Problem erkannt und bemühen sich um eine Einbindung der lokalen Wirtschaft und eine nachhaltigere Bewirtschaftung ihrer Anlagen: mit gezielten Wassersparmassnahmen, mit Abwasser- und Abfallmanagement, dem Bezug von Produkten aus der Region sowie mit der Beschäftigung von einheimischem Personal zu fairen Bedingungen. So können auch sogenannte "Massentourismus-Angebote" durchaus dazu beitragen, dass die gastgebende Bevölkerung vom Tourismus profitiert. Achten Sie beim Buchen auf entsprechende Massnahmen in der Ferienanlage Ihrer Wahl!