Wilder Streik auf südafrikanischer WM-Stadionbaustelle erfolgreich
Mit einem spontanen Streik haben die Arbeiter auf einer Stadionbaustelle bei Kapstadt ihre Forderung durchgesetzt. Ab sofort werden sie gratis vom Stadtzentrum zur Baustelle befördert. Das SAH unterstützt die südafrikanischen Bauarbeiter-Gewerkschaften im Rahmen der Decent Work for Decent Life-Kampagne.
Die Bauarbeiter des Green Point Stadions entschlossen sich am Montag zum spontanen Streik. Selbst die Facharbeiter folgten dem Aufruf, so dass alles still stand. Die Gewerkschaften nahmen Verhandlungen mit den Unternehmen auf und erreichten – unter Androhung weiterer Streiks – , dass den Bauarbeiter ein Gratistransport zur Baustelle angeboten wird und dass ihnen die zwei Streiktage vergütet werden.
Decent Work-Campaigner Eddie Cottle ist zufrieden: „Dieser Erfolg gibt unserer Kampagne auf jeden Fall Auftrieb.“
Die Bauarbeiter hatten schon seit längerem die Arbeitsbedingungen an der WM-Baustelle moniert. Mit Hilfe des Schweizerischen Arbeiterhilfswerks SAH und der internationalen Bauarbeitergewerkschaft protestierten sie bei der Fifa gegen die Arbeitsbedingungen. Das Stadion-Management wartete nicht lange: Nach nur drei Tagen Streik wurde den Arbeitern nicht nur die Forderung nach Gratisbeförderung gewährt, sondern auch die Streiktage bezahlt. Denn Verzögerungen bei den Bauarbeiten oder gar eine Ausweitung des Arbeitskampfes können sich die Organisatoren der WM nicht leisten.
Quelle: SAH Medienmitteilung vom 1.9.2007, www.sah.ch, Work, 7.9.2007, www.workzeitung.ch