Der Überlieferung nach soll in Lykien in der heutigen Türkei im Jahre 280/286 Nikolaus das Licht der Welt erblickt haben. Er war der Sohn reicher Eltern, die aber an einer bösartigen Krankheit starben, als er noch sehr jung war. Kurz danach stiess er auf eine Schriftrolle, auf der folgendes Gleichnis notiert war:

"Da war ein reicher Mann, der lebte herrlich und in Freuden. Da war aber auch ein Armer, der lag vor seiner Tür und wollte nur Brotsamen, die den Reichen vom Tische fielen. Doch diese gönnten sie ihm nicht. Es geschah, dass der Arme starb. Er wurde von den Engeln in den Himmel getragen. Auch der Reiche starb. Doch es kamen keine Engel, ihn zu holen."

Am nächsten Morgen besuchte Nikolaus die Ärmsten der Stadt und schenkte ihnen was er konnte. Glücklicher als zuvor ging er nach Hause. Viele weitere Legenden berichten über die Gutmütigkeit und Barmherzigkeit von Nikolaus. So habe er beispielsweise einem armen Mann Geld durch den Kamin geworfen, damit dieser die Mitgift für seine Töchter bezahlen und so verhindern konnte, sie zur Prostitution hergeben zu müssen.

Nikolaus starb an einem 6. Dezember – und in Erinnerung an seine menschenfreundliche, hilfsbereite Art wird er an diesem Tag gefeiert.

Solidarität ist gesund

In den letzten Jahren ist es zunehmend schwierig geworden, die Augen zu verschliessen vor dem Elend, das unsere privilegierte Lebensweise der Welt beschert. Die Reihe der Länder, in denen das Volk sich gegen die Ungerechtigkeit der Mächtigen erhebt, ist lang. Während in der Schweiz die Zahl der Flugreisenden und SUV-Fahrenden steigt, sind die wunderbaren Gleichgewichtssysteme der Natur am Kippen. Das führt zu rasantem Artenschwund und Extremereignissen, unter denen jene am meisten leiden, die sich davor am wenigsten schützen können. Während wir hier immer billiger konsumieren, schuften weniger Privilegierte immer häufiger zu unhaltbaren Bedingungen in Fabriken, Hotels, Service- und Transportunternehmen.

In der Schweiz hat das Stimmvolk mit der Wahl eines etwas grüneren und solidarischeren Parlaments ein Zeichen gesetzt. Denn wenn wir nichts tun, breitet sich Zynismus, Angst und das Gefühl der Hilflosigkeit aus. Gestalten wir aber aktiv eine zukunftsfähige Gesellschaft und Welt mit, dann gehen wir wie Nikolaus glücklicher nach Hause.

Solidarisch sein ist nicht schwer. Wir müssen zwar die Welt retten, aber gemeinsam, nicht alleine. Fangen wir also bei kleinen Schritten an: Erhöhen wir in unserem alltäglichen Einkaufskorb den Anteil aus Produkten aus fairem Handel, bei denen wir wissen, dass sie unter fairen Löhnen und Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Setzen wir uns bei unserem Lieblingsrestaurant, in der Kantine oder beim nächsten Laden dafür ein, dass mehr Fair Trade Produkte angeboten werden, und motivieren wir unsere Stadt oder Gemeinde, Fair Trade Town zu werden. Planen wir unsere nächste Reise so, dass sie nicht nur uns gut tut, sondern auch denen, die unsere Reise mit ihren Dienstleistungen ermöglichen.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Nikolaustag mit vielen solidarischen Höhepunkten! 

Suchen Sie noch ein Rezept oder Inspiration für Ihre Hefeteigfigur, Ihren Grittibänz oder Ihren Stutenkerl? Hier werden Sie bestimmt fündig!

Der nächste Beitrag zur Adventsaktion erscheint am 13. Dezember 2019. 

Eine gemeinsame Aktion von: