"Sun, Sand and Ceilings: Women in the Boardroom in the Tourism Industry", ein Bericht der britischen Nichtregierungsorganisation "Equality in Tourism".

Obwohl im Tourismus deutlich mehr Frauen als Männer arbeiten, sind sie in den Führungsebenen der Tourismuswirtschaft der meisten Länder noch immer deutlich unterrepräsentiert. Mit ihrem Bericht "Sun, Sand and Ceilings: Women in the Boardroom in the Tourism Industry" stellt die neue britische Nichtregierungsorganisation "Equality in Tourism" das häufig vernachlässigte Thema Gleichberechtigung in den Vordergrund. Noch immer sei es schwierig für Frauen, Managementpositionen und Familie unter einen Hut zu bringen. Die Organisationskultur in der Branche sei weiterhin von Männern dominiert, es bestünden Vorurteile, Frauen seien von informellen Kommunikationsnetzwerken oft ausgeschlossen und es fehlten weibliche Vorbilder in Führungspositionen – so die Kritik.
Die Folge sei, dass die Branche wertvolle Chancen verschenke. Denn – so meinen die Autorinnen des Berichts – es gäbe gute wirtschaftliche Gründe, mehr Frauen in leitenden Positionen zu haben: eine bessere Unternehmensperformance, die Nutzung des größtmöglichen Pools an Talenten, bessere Reaktionen auf die Nachfrage (die oft wesentlich von Frauen bestimmt wird) und eine bessere Unternehmensführung. Zwar sei klar, dass mehr Frauen in den Aufsichtsräten von Tourismusunternehmen noch nicht automatisch mehr Gleichberichtigung in der Branche bedeuten, so die Autorinnen, doch es sei "ein hervorragender Ausgangspunkt".
Sun, Sand and Ceilings: Women in the Boardroom in the Tourism Industry. Von Tricia Barnett und Lucy Ferguson. Hg. Equality in Tourism, London, 2013. 12 Seiten.
Download: http://equalityintourism.org/wp-content/fileadmin/_migrated/RTE/2013/07/Sun_Sand_Ceilings.
Dieser Beitrag erschien in TourismWatch Nr. 73, dem Newsletter der Gleichnamigen Arbeitsstelle von Brot für die Welt in Berlin. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung.