Die Europäische Kommission hat eine offizielle Untersuchung gegen Burma ein­geleitet, um den Vorwürfen des Internationalen Verbandesfreier Gewerkschaf­ten ICFTU, in Burma sei Sklaven‑ und Zwangsarbeit an der Tagesordnung, nach­zugehen. Zwangsarbeit, so der ICFTU und der ebenfalls klagende Verband Euro­päischer Gewerkschaften, sei ein essentielles Element der burmesischen «Entwicklungspolitik» und werde von der regierenden Militärjunta insbesondere bei Tourismusprojekten und dem Bau der Eisenbahnen eingesetzt. Die Gewerk­schaften erhoffen sich von der EU‑Kommission ein deutliches Signal an die bur­mesische Junta, dass Menschenrechtsverletzungen und systematische Unterdrückung der burmesischen ArbeiterInnen nicht mehr hingenommen würden. Sollten sich die Vorwürfe im Laufe der Untersuchung durch die EU‑Kommission bestäti­gen, droht Burma der Entzug aller Vergünstigungen beim Export in den Bereich der Europäischen Union, von denen Entwicklungsländer im Handel mit EU‑Län­dern profitieren.
IPS‑Meldung 18.1.96‑ The Nation 18.1.96‑ The Irrawaddy 15.1.96/cp