"Der Business Case für die Achtung der Menschenrechte im Tourismus liegt auf der Hand: Motivierte Mitarbeitende und Lieferantinnen, sowie Respekt für die lokale Bevölkerung sind der Schlüssel zu qualitativ hochwertigen und nachhaltigen Tourismusprodukten". So (frei übersetzt aus dem englischen Original) beginnt der 2,5-minütige Clip der Multi-Stakeholder-Initiative Roundtable Human Rights in Tourism. Branchenvertreterinnen aus aller Welt und hochkarätige Speaker waren dabei, als das Video auf dem internationalen Online-Symposium: "From Obligation to Aspiration: Supply Chain Laws and the Business Case of Putting People First" am 22. September zum ersten Mal gezeigt wurde.

Das Video soll touristischen Akteuren verdeutlichen, wie ihre Arbeit mit Menschenrechten zusammenhängt und auf die Mission und Angebote des Roundtable aufmerksam machen. Auf YouTube und der Homepage des Roundtable ist der kurze Clip nun zu finden und soll gerne geteilt werden.

Auch das knapp vierstündige digitale Event ist nun online verfügbar. Die Moderatorin Julie Schindall (Beraterin für Menschenrechte) sprach unter anderem mit einer Expertin des British Institute of International and Comparative Law (BIICL) über bevorstehende Gesetze und Regulierungen zur menschrechtlichen Sorgfaltspflicht und die Verantwortungsspanne von (touristischen) Unternehmen. Für alle, denen das zu technisch war, zeigte der bekannte Vortragsredner Doug Lansky in seinem inspirierenden und unterhaltsamen Input den Business Case für die Achtung von Menschenrechten im Tourismus leicht verständlich auf. Es folgte eine Paneldiskussion mit Vertretern des britischen Reiseverbands ABTA, sowie der Reiseveranstalter Yaana Ventures und Intrepid Travel, die zu Vorbildern im Bereich des verantwortungsvollen Tourismus gehören und ihre langjährige Erfahrung und praktisches Wissen mit den Zuhörern teilten. In parallelen Kleingruppen erörterten schließlich touristische Praktikerinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft verschiedene menschenrechtlich relevante Themen mit Tourismusbezug und gaben detaillierte Arbeitseinblicke und konkrete Handlungsempfehlungen. 

Roundtable Human Rights in Tourism

Der Roundtable Human Rights in Tourism ist eine Multi-Stakeholder Initiative, die sich für die Umsetzung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht von Tourismusunternehmen einsetzt. Der Roundtable hat derzeit 33 Mitglieder aus sechs Ländern, darunter Reiseveranstalter, Reiseverbände, Zertifizierungsinstitutionen sowie branchenbezogene Multiplikatoren und Nichtregierungsorganisationen. Er versteht sich als eine offene Dialogplattform für den brancheninternen Austausch und Know-how-Transfer und stellt Informationen, Materialien und Good-Practise-Beispiele zur Achtung der Menschenrechte im Tourismus gemäß den UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte zur Verfügung.

Mitglieder des Roundtable Human Rights in Tourism

ABTA – The Travel Association, a&e erlebnis:reisen, ANVR – Niederländischer Reiseverband, Berufsbildende Schule 14 Hannover, Berufsschule für Handel und Reisen Wien, Defence for Children – ECPAT Niederlande, DER Touristik Suisse, DRV – Deutscher Reise-Verband, ECPAT Deutschland, Fairaway, fairunterwegs, FH Graubünden (Institut für Tourismus und Freizeit); forum anders reisen e.V., Gebeco, Global Compact Network Germany, Hamburger Stiftung für Wirtschaftsethik, Hauser Exkursionen, ITB Berlin, kate – Umwelt & Entwicklung, Kia Ora Reisen, Kneissl Touristik, Naturfreunde Internationale, Oliva Reisen, ÖRV – Österreichischer Reise-Verband, Reisen mit Sinnen, Schyst Resande, SRV – Schweizer Reise-Verband, Studienkreis für Tourismus und Entwicklung e.V., Studiosus Reisen, TourCert, Tourism Watch bei Brot für die Welt, Travelife for Hotels and Accommodations, Ventura Travel, Willy Scharnow-Stiftung für Tourismus. 

Weitere Informationen, Presseinformationen, Online-Tools und Materialien