Der Dieb des Lichts
Alle nennen ihn nur Svet-Ake (Herr Licht). Er ist der Elektriker des Orts, aber für viel mehr als nur für den Strom zuständig. Die Leute rufen den hilfsbereiten Mann zur Lösung der unterschiedlichsten Probleme, angefangen beim elektrischen Kurzschluss bis hin zum Beziehungskurzschluss. Egal, ob es die sind, die die ganze Energie einer Stadt kontrollieren wollen, oder jene, denen die Energie zum Leben fehlt: Svet-Ake ist immer zur Stelle mit praktischer Hilfe und Rat – auch wenn er mitunter das Gesetz arg strapazieren muss. Da wird aus schierem Mitleid auch mal ein Stromzähler rückwärts eingestellt, so dass der bedürftige Benutzer statt der hohen Stromrechnung eine Gutschrift vom Elektrizitätswerk ausbezahlt bekommt. Doch Gutherzigkeit wird in einem Land, das mitten im politischen Umbruch steckt, nicht automatisch belohnt. Aktan Arym Kubat beschreibt in «Svet-Ake» auf vergnüglich lockere Art den Alltag im unabhängig gewordenen Kirgisistan und zeigt, dass die Menschen auch lernen müssen, mit der Freiheit umzugehen. Weil er sich selber dabei nicht ausnehmen will, spielt der Regisseur die Hauptrolle gleich selber.