Ein magischer Ort am Ende der Welt – und zugleich Sinnbild für unsere Abhängigkeit von der Natur: Miriam Ernst dokumentiert in ihrem Film das Leben auf Stromboli.

    Sie leben in seinem Schatten, verehren und fürchten ihn, seine Launen beherrschen ihr Schicksal: Der Vulkan Iddu («er» auf Sizilianisch) bestimmt seit Jahrhunderten das Leben der Bewohner:innen von Stromboli. Touristenströme und Trekkingschlangen zum Vulkan füllen die Kassen, doch ein heftiger Ausbruch wie 2019 reisst die Insel jäh in eine andere Realität. Die Naturgewalt konfrontiert die Bevölkerung mit einschneidenden Veränderungen und Fragen zu Nachhaltigkeit und Massentourismus.

    Die Berner Filmemacherin Miriam Ernst (Narrenbühl) kennt Stromboli seit ihrer Kindheit und hat im Verlauf der Jahre enge Beziehungen zu den Bewohner:innen geknüpft. Aus dieser Nähe dokumentiert sie den Alltag auf Stromboli in kommentarlosen, präzise beobachtenden Szenen. Dies fügen sich zu einer präzise verorteten und zugleich universellen Parabel über die Beziehung des Menschen zur Natur.