Derzeit gehen die Wogen hoch wegen der Fliegerei als CO2-Schleuder. In diese Diskussion platzt eine neue EU-Studie. Diese führt jährlich auf, welches die grössten Umweltsünder Europas sind. Laut den Angaben gehört neu auch Ryanair zu den zehn grössten CO2-Verursachern.

Angeführt wird die Liste vom polnischen Kohlekraftwerk Belchatow. Acht weitere Kohlekraftwerke, die meisten in Deutschland, figurieren darauf; und erstmals eben auch eine Airline mit Ryanair auf Platz 10.

Das Resultat zeige, dass es bisher keine wirksamen Massnahmen gebe, den steigenden CO2-Ausstoss der Luftfahrtindustrie einzudämmen, schreibt "Transport and Environment"; der Dachverband von Verkehrsorganisationen wie dem VCS hat die Daten aufbereitet. Der Ausstoss der Fluggesellschaften in Europa habe sich im vergangenen Jahr um 4,9 Prozent gesteigert. Insgesamt sei die Kohlenstoffbelastung durch das Fliegen in Europa seit 2014 um 26 Prozent gestiegen.

Der irische Carrier wehrt sich und sagt: Je Flugkilometer und Passagier gerechnet seien die Emissionen dank moderner Flugzeuge die niedrigsten in der Branche. Man sei deshalb die "grünste und sauberste Fluggesellschaft Europas". Alleine im letzten Jahr sind mit Ryanair 130 Millionen Passagiere geflogen, zwei Drittel mehr als noch vor fünf Jahren.

Der Dachverband "Transport and Environment" entgegnet dazu: "Wenn es um das Klima geht, ist Ryanair die neue Kohle. Dieser Trend wird sich nur fortsetzen, bis Europa erkennt, dass dieser unterbesteuerte und unterregulierte Sektor angeglichen werden muss." Es sei keine Überraschung, dass der am stärksten unterbesteuerte Verkehrsträger auch derjenige mit den am schnellsten wachsenden CO2-Emissionen sei.

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