Auseinandersetzungen zwischen Christen und Muslimen sind in vielen afrikanischen Ländern keine Seltenheit. Oft enden sie gewalttätig, wie in Kaduna, im nördlichen Nigeria in den 1990er Jahren. Wie daraus eine Partnerschaft erwachsen kann, davon erzählt „Der Imam und der Pastor“. Der Film zeigt die außergewöhnliche Geschichte einer Frieden stiftenden Partnerschaft zweier mutiger, einst feindseliger Protagonisten.
Imam Muhammad Ashafa und Pastor James Movel Wuye gehörten zu zwei verfeindeten Milizen. Imam Ashafa musste die Ermordung seiner nahen Angehörigen durch christliche Milizen erleben. Pastor Wuye verlor eine Hand, als Muslime versuchten, ihn zu ermorden. Wenig verwunderlich, dass Imam Ashafa und Pastor Wuye sich als Führungsleute ihrer jeweiligen Milizen deshalb als Feinde betrachteten.
Wie es ihnen gelungen ist, Misstrauen, Hass, Ängste und innere Verletztheit, aber auch die Verschiedenheiten von kulturellen Werten und religiöser Prägung zu überwinden und zu gemeinsamen Positionen zu finden, davon erzählt dieser höchst eindrucksvolle Film. Die einstigen Feinde leiten heute gemeinsam ein Mediationszentrum, dessen Dienste in der ganzen Region in Anspruch genommen werden.
Der 40-minütige Film wurde als bester Kurz-Dokumentarfilm beim Africa World Film Festival, St. Louis, USA ausgezeichnet. Muhammad Ashafa und James Movel Wuye erhielten den Bremer Friedenspreis 2005.
"Der Imam und der Pastor" ist bei der Fachstelle "Filme für eine Welt" für CHF 35.- erhältlich. Monbijoustrasse 31, Postfach 6074, 3001 Bern
Tel. +41 (0)31 398 20 88 Weitere Informationen: www.filmeeinewelt.ch