SympathieMagazin Mexiko verstehen
Die mexikanische Regierung sieht ihr Land als eine der führenden "emerging powers", als einen jener wirtschaftlichen Aufsteiger, ohne die die Großen in der Welt nicht erfolgreich regieren könnten. Und tatsächlich liegt die 120-Millionen-Nation heute auf Rang 14 der weltweit wichtigsten Volkswirtschaften und auf Rang 16 bei den Exportnationen. Mexikos Wirtschaft hat in den vergangenen Jahrzehnten enorme Umwälzungen erlebt, nur wenige andere Länder haben ihr Wirtschaftssystem so schnell und so radikal umgestaltet.
Doch noch ist Mexiko ein Schwellenland – auf der Schwelle zum Industriestaat, mit Merkmalen eines Entwicklungslands. Und mit vielen Problemen: Die Unterschiede zwischen Arm und Reich sind riesig, die Bekämpfung der Drogenkriminalität und der Drogenkartelle kommt nicht voran, Politik und Justiz sind bis in hohe Instanzen von organisierter Kriminalität unterwandert. Und die Forderungen mexikanischer "indígenas" nach mehr Rechten und Respekt gegenüber ihrer Kultur, nach Verbesserung ihrer miserablen Lebensbedingungen sind bis heute unerfüllt geblieben.
Der mexikanische Schriftsteller Carlos Fuentes sagt über sein Land, man könne es nicht beschreiben, an Mexiko müsse man glauben, gemischt mit Wut, Leidenschaft, Enttäuschung. Trotzdem unternehmen mexikanische und europäische Autorinnen und Autoren in diesem Magazin den Versuch, ein Land voller Widersprüche und voller Vielfalt verständlicher zu machen. Sie berichten über uralte Kultstätten und zauberhafte Landschaften – aber vor allem auch darüber, wie es sich dort lebt. Sie erzählen von den Menschen und ihren Gewohnheiten, vom Kampf mit den Alltagsproblemen, von Liebe und Freundschaft und von der Fähigkeit, über den Tod zu lachen – von Menschen, die kennenzulernen sich lohnt, auch im Urlaub. "Bienvenidos" in Mexiko!
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