Aufgegebene Skigebiete in der Schweiz und ihre touristische Neuausrichtung.

Das Ruhrgebiet, Detroit oder Pittsburgh, das sind Orte, die einem in den Sinn kommen, wenn von vergangenem industriellem Glanz die Rede ist. Doch auch in den Alpen gibt es Zeugnisse der Verödung und des Zerfalls, Monumente einer heute nicht mehr als zeitgemäss erachteten Infrastruktur: Skigebiete, die meist in der Boomphase des alpinen Wintertourismus in den 1970er- und 1980er-Jahren entstanden, sich jedoch nach einigen Jahrzehnten des Betriebs als unrentabel erwiesen und stillgelegt wurden. Doch wie kam es dazu, dass diese Skigebiete geschlossen werden mussten? Fehlte es an den nötigen Modernisierungen oder war es der Klimawandel mit der mangelnden Schneesicherheit und den ausbleibenden Touristen? Und welche neuen Chancen und Perspektiven bieten sich den betroffenen Gemeinden? Das Buch beleuchtet den Strukturwandel in den schweizerischen Skigebieten am Beispiel der Gebiete Winterhorn (UR), Hungerberg (VS), Erner Galen (VS) und San Bernadino/Confin (GR). Die Emotionalität des Themas – die Melancholie, aber auch die Aussicht auf einen ökologischen und ökonomischen Neubeginn – kommt in großformatigen Fotografien der Relikte skialpiner Vergangenheit zum Ausdruck.

Christoph Schuck & Matthias Heise: Letzte Bergfahrt, AS Verlag 2020, 240 Seiten. CH 58.00. ISBN 978-3-03913-011-5