
Zum Weltkindertag: Productsofslavery.org sagt Zwangs- und Kinderarbeit den Kampf an
Weltweit leben 12.3 Millionen Kinder und Erwachsene in Zwangsarbeit. Das ist die moderne Sklaverei. Und dieses System wird unterhalten über die Produkte, die wir kaufen: Gold und Diamanten, Baumwolle, Textilien und Schuhe, viele Nahrungs- und Genussmittel wie Tee, Kaffee und Tabak, Pornografie, Feuerwerk, Baumaterialien, Kohle und Gummi oder Teppiche, um nur einige zu nennen. Es sind 122 Güter, deren Produktion in 58 Ländern mit Zwangs- und Kinderarbeit verbunden sind.
Anti-Slavery International, eine 1839 gegründete Menschenrechts- und Wohltätigkeitsorganisation, kämpft gegen alle Formen moderner Sklaverei. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass 80% aller Zwangsarbeit in der Privatwirtschaft stattfindet und die Lohnausfälle der von Zwangsarbeit Betroffenen 20 Milliarden US Dollar übersteigen. Anti-Slavery International möchte Wissen und Einfluss der Firmen nutzen um Zwangsarbeit zu beenden.
Einem spezifischen Produkt im Regal ist kaum anzumerken, ob es mit Zwangsarbeit in Verbindung steht. Denn die Produkte durchlaufen in der heutigen globalen Wirtschaft in der Regel eine lange Wertschöpfungskette mit Produktion, Fertigung, Vertrieb und Verkauf.
Die Kampagne "Sklaverei und was wir kaufen" (Slavery and What We Buy) von Anti-Slavery International zeigt, dass Sklaverei auf verschiedenen Stufen stattfinden kann: Bei der Produktion der Rohmaterialien wie Kakao oder Baumwolle, bei der Fertigung von Gütern wie Kleidung, Spielsachen oder Feuerwerksköper. Zur Visualisierung der Sklavereiprodukte werden die besten verfügbaren Daten genutzt, um die Grösse der Herausforderung in einer klaren und zwingenden Weise darzustellen.
Sie zeigt auch, welche Produkte mit Kinderarbeit verbunden sind. Wie bei der Zwangsarbeit gehört dazu die Arbeit von Kindern unter dem gesetzlichen Mindestalter und die besonders gefährdende Kinderarbeit.
Unternehmen haben besondere Einflussmöglichkeiten, um Zwangsarbeit und Kinderarbeit in ihren Wertschöpfungsketten anzugehen. Als KonsumentInnen sind wir gefragt, Druck zu machen, damit die Firmen sich aktiv für die Beendigung von Zwangsarbeit einsetzen. Die Visualisierung der Produkte von Sklaverei soll einerseits das Ausmass an Sklaverei dokumentieren und gleichzeitig engagierten KonsumentInnen den Anstoss geben, Produkte zu bevorzugen, die frei von Zwangs- und Kinderarbeit hergestellt wurden.
Hier geht’s zu ProductsOfSlavery.org