
Schweizer Jugendherbergen: Ferien für alle
Ferien für alle
Als professionelle und moderne Nonprofit-Organisation setzen sich die Schweizer Jugendherbergen seit einem Jahrhundert aktiv dafür ein, insbesondere auch jungen Menschen, Schulklassen, Familien und Menschen mit Behinderungen Begegnungen, Aktivitäten und Erlebnisse ausserhalb des gewohnten Umfeldes zu ermöglichen.
Jugendherberge Montreux © Schweizer Jugendherbergen / Hannes HeinzerDie Preise für eine Übernachtung in den rund 50 Jugendherbergen in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein sind bewusst fair gehalten. Anstelle von Gewinnmaximierung stehen ökologische Verantwortung, soziale Inklusion und Bildung im Vordergrund. So werden die Gebäude in denen sich die Hostels befinden, wenn immer möglich nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards erbaut und die Hindernisfreiheit miteinbezogen. Schulklassen oder Schneesportlager profitieren von Spezialpreisen, um Kindern unvergessliche Erlebnisse an den schönsten Plätzen des Landes zu ermöglichen.
Jugendherberge Beinwil am See © Schweizer Jugendherbergen / Leonidas PortmannNachhaltigkeit als Unternehmensphilosophie
Seit dem Jahr 1994 ist Nachhaltigkeit fest im Leitbild der Schweizer Jugendherbergen verankert. Die umfassende Strategie wurde mehrfach ausgezeichnet. 2007 erhält die Organisation beispielsweise den Schweizer Tourismuspreis Milestone, im Jahr 2022 wird das Engagement am Niesen Summit erneut mit einem Preis gewürdigt.
Jugendherberge Montreux © Schweizer Jugendherbergen / Hannes HeinzerWas die ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie so erfolgreich macht? Sie basiert auf vier Säulen:
Ökologie
Beim Bau und Betrieb der Jugendherbergen wird auf Umweltverträglichkeit geachtet. Mehrere Häuser erfüllen den Minergie- oder Minergie-P-Eco-Standard. Die Gebäude werden mit erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie, Holz oder Abwärme beheizt. Seit 2009 stammt der Strom zu 100 % aus Wasserkraft. In einigen Häusern wird Strom durch Photovoltaikanlagen erzeugt und Warmwasser wird teilweise über Sonnenkollektoren bereitgestellt. Die Jugendherbergen sind mit dem EU-Umweltzeichen und dem Schweizer Nachhaltigkeitslabel ibex fairstay zertifiziert. In Zusammenarbeit mit der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) verpflichten sie sich zur CO₂-Reduktion und zur Steigerung der Energieeffizienz. Das Gastronomiekonzept Yoummi trägt zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Lebensmittelbereich bei.
Jugendherberge Scuol © Schweizer Jugendherbergen / Leonidas PortmannÖkonomie
Die Jugendherbergen streben eine Balance zwischen sozialem Auftrag und wirtschaftlicher Rentabilität an. Die Erlöse aus dem Betrieb dienen der Sicherung von Arbeitsplätzen sowie der Weiterentwicklung des Angebots.
Jugendherberge Bern © Schweizer Jugendherbergen / Leonidas PortmannSoziales
Die Preisgestaltung ist auf Erschwinglichkeit bei gleichzeitigem Qualitätsanspruch und fairen Löhnen ausgerichtet. Seit 2008 wird verstärkt in hindernisfreie Infrastruktur investiert, um Menschen mit Behinderungen einen besseren Zugang zu ermöglichen.
Jugendherberge Saas-Fee © Schweizer Jugendherbergen / Michel van GrondelGovernance
Die zahlreichen nationalen und internationalen Partnerschaften tragen wesentlich zum Erfolg der Jugendherbergen bei. Gemeinsam und mit Unterstützung der öffentlichen Hand realisierte die Organisation mehrere Leuchtturm Projekte, welche auf einer Public-Private-Partnership beruhen. So betreibt der Verein die beiden Wellnesshostels Laax und Saas-Fee. Die jeweiligen Gemeinden sind Eigentümerin der öffentlich zugänglichen Wellnessanlagen. Sowohl Einheimische als auch Hostelgäste profitieren vom Angebot. Ein weiteres Beispiel ist die Jugendherberge Schloss Burgdorf, welche 2020 als «Schloss für alle» als Begegnungsort wiedereröffnet wurde. Erstmals ist das über 800-jährige Schloss für die Öffentlichkeit zugänglich: als Jugendherberge, Museum oder Restaurant. Mit solchen Kooperationen wird echter Mehrwert für alle geschaffen.
Jugendherberge Burgdorf Museum © Schweizer Jugendherbergen / Cornelia VinzenzSeit über 100 Jahren erfolgreich
Ursprünglich dienten die Jugendherbergen jungen Wandersleuten auf ihren mehrtägigen Touren als günstige Unterkunft. Dafür gründeten am 28. April 1924 «ca. 60 – 70 Anwesende, die eine nicht-offizielle Vertretung der Jugendvereinigungen des Platzes Zürich darstellen» die Zürcher Genossenschaft für Jugendherbergen. Damit 1924 ein Übernachtungsort in das Verzeichnis aufgenommen wurde, sollte er neben Übernachtungsmöglichkeiten – mit Betten oder Schlafplätzen im Stroh – ein Dach über dem Kopf mit einer Kocheinrichtung bieten. Ziel war es, das sich jede*r eine Nacht in den Jugendherbergen leisten kann.
Das war der Startschuss für die Schweizer Jugendherbergen. Die jungen Menschen übernachten in einfachen Mehrbettzimmern, kochen gemeinsam und entdecken wandernd das Land.
Jugendherberge Burgdorf © Schweizer Jugendherbergen / Verena MenzZwar wird heute nicht mehr in riesigen Schlafsälen übernachtet, die Gemeinschaftlichkeit bildet aber nach wie vor ein zentrales Element bei einem Aufenthalt in der Jugendherberge. So finden sich in den Häusern grosszügige Aufenthaltsräume und lange Tische, um mit anderen Gästen gemeinsam zu essen und Kontakte zu knüpfen. Aus grossen Schlafsälen wurden Zimmer mit maximal 6 Betten, da Privatsphäre und Komfort wichtiger wurden. Und anstatt selbst zu kochen wird heute ein ausgewogenes, abwechslungsreiches und gesundes 3-Gang-Menü zu erschwinglichen Preisen serviert. Nur weil sich die Schweizer Jugendherbergen stetig an die veränderten Bedürfnisse der Reisenden angepasst haben, sind sie heute noch so erfolgreich.
Jugendherberge Interlaken © Schweizer Jugendherbergen / Corsin Naeff
Jugendherberge Saanen-Gstaad © Schweizer Jugendherbergen / Kaja FuchsDie Jugendherbergen auf der fairunterwegs-Karte
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