Mit einem aktuellen Report berichtet heute Mittwoch abend die Rundschau des Schweizer Fernsehens über die skandalöse Rolle der Credit Suisse beim Börsengang des malaysischen Tropenholzkonzerns Samling. Samling zerstört seit Jahren den Lebensraum des Volks der Penan im tropischen Regenwald von Borneo, für das sich Bruno Manser zeitlebens eingesetzt hatte.
Am Tag vor der Ausstrahlung der Sendung meldete sich die Credit Suisse beim Bruno-Manser-Fonds, da sie "im Wort" stehe, um den "Dialog" mit den Kritikern des Samling-Deals weiterzuführen.
Wie der Dialog bei den Betroffenen in Malaysia aussieht, berichtet ein gestern beim Bruno-Manser-Fonds eingetroffener Hilferuf von Häuptling Saun Bujang aus Long Benali in Sarawak. Dort wird die Gemeinde, die sich mit Blockaden gegen den Holzschlag zur Wehr setzt, von den Samling-Holzfällern und der Polizei bedroht. "Trotz unserer wiederholten Blockaden sind die Bulldozer bis nahe an unser Dorf vorgedrungen. Die Situation ist äusserst kritisch. Wir brauchen dringend internationale Unterstützung."
Polizeieinheiten haben die Penan, die sich für die letzten Urwälder von Sarawak wehren, wiederholt eingeschüchtert – unter anderem mit Gewehrsalven in die Luft – und mit der Verhaftung bedroht.
Quelle: Pressemitteilung des Bruno-Manser-Fonds vom 21. August 2007